„Erst wenn ein Verkehrsgutachten vorliegt, sollten die weiteren Planungen zum Gewerbegebiet Sandershäuser Berg 2 fortgeführt werden“, schildert die SPD-Fraktionsvorsitzende Kathrin Becker. Das ist auch die einmütige Meinung der Fraktion. Sie bittet daher den Gemeindevorstand die Entscheidung zum Aufstellungsbeschluss des Gewerbegebiets „Sandershäuser Berg 2“ von der Tagesordnung der Sitzung der Gemeindevertretung am 02.07.2020 zu verschieben. Erst wenn das bereits beauftragte Verkehrsgutachten vorliegt, sollte mit den Planungen weitergemacht werden. „Das ist nicht nur die Basis für eine konkretere Planung, sondern gibt uns auch die Möglichkeit, die Flächen besser zuzuschneiden, wovon auch die Investoren profitieren können“, so Becker weiter. Das Gutachten wird sehr wahrscheinlich noch in den Sommerferien fertiggestellt werden, so dass es zu keinen Verzögerungen kommen wird.
Das Verkehrsgutachten soll untersuchen, wieviel zusätzlichen Verkehr die Hermann-Scheer-Straße aufnehmen kann. Letztendlich erwartet man eine Aussage, wie groß die gesamte Erweiterungsfläche ohne einen neuen Autobahnanschluss werden kann.
„Wir freuen uns, dass sich die Firma Winkler am Sandershäuser Berg ansiedeln möchte, und wir werden alle Maßnahmen unterstützen, dass die Ansiedelung zügig realisiert wird“, betont Becker.
Die Erweiterung des Gewerbegebiets soll, wenn sinnvoll für die Gemeinde Niestetal, in partnerschaftlicher Form interkommunal entwickelt und betrieben werden. Hierfür bietet sich eine Beteiligung des Zweckverbandes Raum Kassel (ZRK) an.
Die SPD wünscht sich hierbei eine faire Aufteilung der Vorkosten, da die Gemeinde Niestetal mit der Entwicklung des Sandershäuser Berges erhebliche Vorleistungen für die Erschließung erbracht hat. „Die Bodenbevorratung und die Dimensionen der Straßen aber auch der Ver- und Entsorgungsleitungen machen die geplante Erweiterung überhaupt erst möglich“, so der stellv. Fraktionsvorsitzende Günther Köhler.
„Ebenso erwarten wir auch einen angemessenen Anteil an der künftigen Entwicklung des Sandershäuser Bergs“, ergänzt Kathrin Becker, „schließlich wird Niestetal auch die Belastungen tragen. Alles andere ließe sich den Bürgerinnen und Bürgern nicht erklären.“
Wichtig ist der SPD-Fraktion Niestetal in diesem Zusammenhang, dass am Sandershäuser Berg ein ökologisch nachhaltiges Gewerbegebiet mit hohem Anspruch entsteht und dass der naturschutzrechtliche Ausgleich in Niestetal geschaffen und auch hier wahrnehmbar wird. „Die Niestetaler SPD-Fraktion tritt dafür ein, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Einnahme von Gewerbesteuern nicht im grundsätzlichen Gegensatz zu ökologischen Aspekten steht“, so Becker abschließend.