Die Niestetaler SPD- Senioren machen wieder Betriebsbesichtigungen.
Nach einer gut zweijährigen coronabedingten Zwangspause stand Ende Mai die Besichtigung der Firma STIEBEL- ELTRON in Holzminden auf dem Programm.
Mit dem Bus ging es entlang der Weser zum 80 km entfernten Holzminden. Dort befindet sich das Hauptwerk sowie die Verwaltung des Unternehmens.
Es werden dort elektrisch betriebene Warmwasserboiler, Durchlauferhitzer, Elektroheizungen, Lüftungsanlagen und Wärmepumpen aller Größen und Bauarten hergestellt.
Der Gründer der Firma Dr. Theodor Stiebel hatte 1924 den Ringtauchsieder erfunden. Mit 10 Mitarbeitern begann er mit der Fertigung der Tauchsieder. Der Bedarf an diesen Kleingeräten stieg stetig, weitere Produkte kamen hinzu, und die Firma in Berlin vergrößerte sich rasant. Doch im 2. Weltkrieg wurde das gesamte Werk völlig zerstört.
Nach dem Kriegsende baute Herr Stiebel ein neues Werk in Holzminden an der Weser. Auch dieses Werk wurde immer größer, weitere Standorte und Niederlassungen kamen hinzu. Inhaber der weltweit vertretene Firmengruppe ist immer noch die Familie Stiebel, die zu den bedeutendsten Unternehmerfamilien in Deutschland zählt.
Es war schon beeindruckend, wie zahlreiche Roboterarme elektrische Heizdrähte in dünne Kupferrohre ziehen und diese dann zu Heizschlangen biegen. Auch die Herstellung der Wasserboiler unterschiedlicher Größen beeindruckte. Große Maschinen stanzen aus Blechtafeln Stücke zu, schneiden per Laser Löcher in die Teile, biegen diese rund und verschweißen sie mit Kappen und Anschlussrohren zu Boilern zusammen. Und das alles voll automatisch. Nur wenige Mitarbeiter werden dafür benötigt.
Führerlose Fahrzeuge bringen die vorgefertigten Teile zu den verschiedenen Fertigungsinseln und holen sie dort auch wieder ab.
Derzeit ist die Nachfrage nach Luft- Wärmepumpen besonders hoch. Deshalb ist die neue Halle, in der die Wärmepumpen hergestellt werden, bereits zu klein. In den nächsten Monaten soll eine weitere Montagehalle errichtet werden, wo die Fertigung von Wärmepumpen erweitert wird. Und sehr wahrscheinlich wird es nicht die letzte dieser Art sein.
An dieser Stelle noch einen Dank an die kompetente Führung durch das Werk. Nach dem zweistündigen Marsch durch die Fabrikhallen hatten alle „müde Füße“. Natürlich fand man noch ein Café, das alle noch mit Kaffee und Kuchen versorgen konnte. Mittlerweile ist das nicht mehr ganz so einfach. Man musste in den Nachbarort Stahle fahren, um für die Gruppe genügend Platz zu finden.
Das nächste Treffen ist am Freitag, 30.06.2023 um 15.00 Uhr im großen Sitzungssaal. Gäste sind herzlich willkommen.