Aufgrund der vermehrt in den sozialen Medien vermeldeten Schäden durch Vandalismus, Vermüllung oder Verunreinigungen in unserer Gemeinde, wird der Ruf nach einem härteren Eingreifen des Ordnungsamtes lauter und der Zusammenschluss der Ordnungsämter mit den Nachbargemeinden im Kasseler Osten ebenfalls in Frage gestellt.
Die interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) wird jedoch auch in vielen weiteren Bereichen gefördert.
Warum?
So lassen sich Kompetenzen, Ressourcen, etc. bündeln. Neben der Erhöhung der Steuern und Abgaben ein Instrument, um die Vorgaben des Landes mit Blick auf die Finanzen zu erfüllen, die allherbstlich in sog. „Erlassen“ an die Gebietskörperschaften ausgegeben werden. Niestetal nutzt dies neben dem Ordnungsamt bspw. im Bereich der Standesämter, der Verwaltungsausbildung sowie bei der IT oder der Feuerwehr.
Das Verhalten Einzelner oder Gruppen, die gemeindliche Bäume absägen, Müll in der Landschaft verteilen oder im Ort ein Wettrennen fahren ist schlichtweg eine Sauerei, unsozial, intolerable und natürlich auch strafbar – auch wir, die SPD Niestetal, tolerieren diese Handlungen nicht.
Die SPD Niestetal hat sich auch in puncto „Ordnung & Sicherheit“ für die nächsten fünf Jahre einiges vorgenommen und im Wahlprogramm, mit dem Ziel „leistungsfähiges Ordnungsamt für Schutz und Aufklärung“, fest verankert. Wir müssen hier besser werden – keine Frage – es muss aber auch umsetz- und finanzierbar sein.
Beschädigungen, Graffiti und unerlaubte Müllentsorgung sind nicht neu. All dies hat es leider schon immer gegeben! Nur heute wird jeder Vorfall ohne großen Zeitverzug über die sozialen Medien an einen großen Verteilerkreis übermittelt. Die Hemmschelle für solche Taten ist offensichtlich gesunken.
Der Ruf nach einer stärken Ordnungsmacht ist da durchaus verständlich – einige rufen sogar nach einer Freiwilligen Polizei (Polizei als Ehrenamt) – aber machen wir es uns da nicht zu leicht? Wollen wir eine allzeit überwachte Gemeinde?
Natürlich müssen wir das Gefühl der Sicherheit erhöhen, die Streifendienste müssen wahrgenommen werden und auch zum Erfolg führen. Aber darüber hinaus dürfen wir unsere eigenen Pflichten nicht vergessen.
Es wird oft darüber geschimpft, dass die Kita-Betreuung mangelhaft ist, die Lehrer ihren Bildungsauftrag nicht nachkommen, die Vereine ein zu kleines Angebot bieten, die Feuerwehr nicht schnell genug am Einsatzort ist, das Ordnungsamt nicht durchgreift, und, und, und, … – vergessen wird aber hierbei, dass hier immer nur von anderen gefordert wird, selbst aber alle gern in der Komfortzone verharren.
Gerade der Bildungsauftrag und die Erziehung fängt im heimischen Bereich an: was wir dort falsch machen, können andere nur schwerlich ausbügeln.
Daher müssen wir für die Kinder künftig Vorbilder sein und Ihnen soziale Werte vermitteln. Dies ist ein wesentlicher Basisbaustein für eine gute und soziale Gemeinde. Engagiert euch im Ehrenamt und macht mit als Trainer*in, Betreuer*in oder Retter*in – seid ein Beispiel, das motiviert!